Der Spracherwerb ist ein sehr komplexer Prozess. Es sind viele Voraussetzungen zu erfüllen, um eine normale Sprachentwicklung zu erreichen.
Die Motorik, die Wahrnehmung, die Ausbildung der Stimme und die Funktion aller Sinnesorgane müssen störungsfrei sein (sensomotorische Entwicklung). Das Kind braucht eine positive Grundhaltung zur Umwelt und zu seinen Mitmenschen (sozialemotionale Entwicklung). Ein Kind muss in der Lage sein, die Sinnesbereiche mit seinen Bewegungsmöglichkeiten und seinem Denken zu verknüpfen (sensomotorische Integration).
Wenn nur eine Voraussetzung nicht gegeben ist, kann es zu einer Störung in der kindlichen Sprachentwicklung kommen. Einige Beispiele sind die Störung der Aussprache (Dyslalie), der Grammatik (Dysgrammatismus), des Sprachverständnisses oder auch ein eingeschränkter Wortschatz.
In diesem Zusammenhang muss auch der sogenannte Mutismus genannt werden, bei dem Kinder nicht sprechen, obwohl sie dazu in der Lage sind.
Eine Sprachstörung kann jedes Kind treffen.
Es handelt sich hierbei nicht um Störungen körperlicher oder geistiger Fähigkeiten. Durch eine gezielte Anregung der Therapeutin/des Therapeuten kann bereits eine deutliche Verbesserung herbeigeführt werden. Deshalb sollten sich Eltern rechtzeitig Rat und Unterstützung bei Fachleuten holen, um eine ausgeprägte Sprachstörung zu vermeiden.
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